Veranstaltung: | Kreismitgliederversammung April 2019 |
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Tagesordnungspunkt: | 8.1. Anträge |
Antragsteller*in: | Rainer Bode |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.04.2019, 20:33 |
A1: Konzept und Ideen für die weitere Entwicklung des Hafens
Antragstext
Bündnis 90/Die Grünen/GAL Münster nehmen die folgenden Vorschläge der
Hafenvereine zustimmend zur Kenntnis auch wenn die weitere Konkretisierung offen
ist und Details sicherlich noch weiter entwickelt werden müssen. Kern ist: Kein
Einkaufszentrum, sprich Hafencenter; Lösung der Verkehrsproblematik und Bau
vornehmlich von Wohnungen.
1) Grundsätzlich: Bei der weiteren Planung für den Bereich des Hafencenters muss
das ganze Gebiet der ehemaligen Osmohallen in Betracht gezogen werden,
unabhängig davon, ob es drei, zwei und einen Bebauungsplan gibt. Das Gebiet
beinhaltet alles innerhalb der Grenzen Kanal, Stadthafen I (Nord- und Südseite),
Hansaring beidseitig bis Schillerstr. und dann wieder bis zum Ring. Ein Blick
darüber hinaus ist ebenso notwendig.
- Eine aktualisierte Bestandsaufnahme, was schon jetzt als Handelsstruktur, als
Dienstleistungsangebote, Handwerk und als Gastronomie vorhanden ist, ist
notwendig. Dabei sind auch die Angebote im weiteren Bereich zu sehen
(Wolbeckerstr.,Schillerstr., Warendorfer Str.) und zu ermitteln.
- Die Verkehrsproblematik ist für den ganzen Bereich im Blick zu nehmen und muss
größtmöglich gelöst werden. Evtl. als Pilotbeispiel, wie ein Stadtteil verändert
werden kann in Richtung Verkehrsreduzierung, autoarme und/oder autofreie
Siedlung. Ziel ist es, die Emissionen zu reduzieren, zumindest kurzfristig auf
jeden Fall nicht zu erhöhen.
2) Bei der jetzigen Baustelle, die mit einem Baustopp belegt ist, ist eine
Umnutzung einem Abriss vorzuziehen. Grundsätzlich ist zu prüfen, was von der bis
jetzt gebauten Struktur erhalten und genutzt werden kann! Wenn das städtebaulich
und planerisch notwendig, kann oder soll oder muss evtl. das ein oder andere
umgestaltet werden.
- Tiefgarage: Ein anderer oder weiterer Zugang sollte dazu errichtet werden, um
die Knotenpunkt am Hansaring zu entschärfen. Und dann sollte das eine
Quartiersgarage werden, um vorerst die Parkplatzproblematik in diesem Stadtteil
zu lösen.
- Das gesamte geplante oberirdische Parkdeck fällt weg, es wird wegen des
Wegfalls des großflächigen Einzelhandels auch nicht mehr benötigt. Stattdessen
dort z.B. Begrünung, öffentlich nutzbarer Platz, ggf. ein paar kleinere
Ergänzungsbauten für nicht störendes Wohnen, Kultur, Bildung (nur beispielhaft,
Einzelheiten im konkreten Planungsprozess). Der Wegfall des oberirdischen
Parkdecks führt zu einer deutlichen Verbesserung der straßenrückseitigen
Wohnsituation gegenüber der derzeitigen Planung, da dort dann kein Autoverkehr,
kein Türenknallen, keine Einkaufswagen, etc.
- Wenn es kein oberirdisches Parkdeck gibt, bedarf es auch nicht der beiden
Fahrspuren neben der Tiefgarageneinfahrt; die Einfahrt könnte deshalb
voraussichtlich schmaler ausfallen, weil viel weniger intensiv genutzt. Folge:
Man könnte die Einhausung der Einfahrt bis zum Hansaring vorziehen, von oben +
seitlich begrünen oder sogar ein Haus darüber setzen, wie benachbart bei der
Einfahrt zum Penny. Folge 2: Die rückseitige Bebauung wird fast gänzlich von
Verkehrslärm freigehalten; die Idee mit dem Haus würde über der Tiefgaragen-
Einfahrt würde dafür sorgen, das Verkehrslärm vom Hansaring zurückgehalten wird
und nicht in das hintere Gebiet dringt, wovon natürlich auch die rückseitigen
Zimmer der bestehenden Gebäude am Hansaring profitieren würden. [Zu
gewährleisten ist natürlich eine Feuerwehrzufahrt in den rückwärtigen Bereich;
müsste aber eigentlich sowohl von Schillerstraße als auch vom Hafenweg aus zu
realisieren sein].
- Die anderen Bauteile, die bisher errichtet werden, sollten, wenn möglich und
wie geplant, für Büro, Dienstleistung, soweit nicht schon vorhanden, und
Wohnungen weiter gebaut werden.
3) Das Einkaufszentrum mit den geplanten 4.900 qm wird auf dem bisher nicht
bebauten Teil nicht gebaut.
Stattdessen:
- eine kleinteilige Handelsstruktur (unter 1.000 qm, insbesondere für Produkte,
die es in diesen Bereich nicht gibt); Bekleidung fehlt z.B. und verschiedene
andere Angebote
- eine Kindertagestätte
- Spielplatz
- Treffpunkt in neuer Form
- Grünflächen mit Bäumen, Bänken, Springbrunnen u.a. (siehe auch weiter oben
Parkdeck)
Offen und zur Diskussion und was evtl. noch zur Infrastruktur eines Stadtteils
benötigt wird:
- Schul- und Weiterbildungsangebote
- Sport- und Freizeitangebote und Kultureinrichtung
- Fürsorgeeinrichtungen
Begründung
erfolgt mündlich